Crespo Foundation

9. Oktober 2024

„After Nature . Ulrike Crespo Photography Prize 24“

Die neue Ausstellungsreihe zum neuen Fotografiepreis feierte im September in Berlin Premiere.

Vor vollem Haus präsentierte die Crespo Foundation Mitte September bei C/O Berlin die ersten beiden mit dem neuen Fotografiepreis ausgezeichneten Projekte. Im Rahmen einer Doppelausstellung sind die Arbeiten von Laura Huertas Millán und Sarker Protick noch bis zum 22. Januar 2025 in der oberen Etage des renommierten Ausstellungshauses für Fotografie und visuelle Medien zu sehen.

Stephan Erfurt, Vorstandsvorsitzender von C/O Berlin, erinnerte sich beim Opening an sein erstes Treffen mit Ulrike Crespo (1950–2019) im Jahr 2007. „Es ist spannend zu sehen, wie das zarte Pflänzchen der Zusammenarbeit zu einem Früchte tragenden Baum gewachsen ist. 17 Jahre später feiern wir die Premiere eines lang angelegten, bedeutungsvollen Preises.“

Mit dem „After Nature . Ulrike Crespo Photography Prize“ haben die Crespo Foundation und C/O Berlin ein Format initiiert, das jährlich zwei Künstler:innen mit Arbeiten aus dem breiten Themenfeld Natur, Ökologie, Fotografie und visuelle Medien beauftragt. Dass der Name der Stiftungsgründerin im Titel steht, unterstreicht ihre Verbundenheit als Naturfotografin mit dem Sujet. „‚After Nature‘ drückt dagegen eine gewisse Doppeldeutigkeit aus. Es geht eben nicht nur um Naturbeobachtungen, sondern um mehr. Welche Auswirkungen hat das Leben und Wirtschaften im globalen Kapitalismus auf Natur, Umwelt, Klima und die sozialen Bedingungen der Menschen?“, so Crespo-Vorständin Christiane Riedel bei der Eröffnung.

Erste Antworten auf diese Fragen zeigen die rechercheintensiven Arbeiten der beiden Preisträger:innen. Während Laura Huertas Millán in einer Multikanal-Projektion die kulturellen, medizinischen und rituellen Anwendungen der Kokapflanze untersucht, beschäftigt sich Sarker Protick mit dem Ausbau von Eisenbahnverbindungen und der Ausdehnung des Kohlebergbaus im 19. Jahrhundert auf dem historischen Gebiet Bengalens.

Kuratorin Katharina Täschner begleitete die beiden für die Ausstellung und stellt fest: „Ihre Arbeiten legen die Messlatte direkt zu Beginn ganz nach oben.“ Durch die jährlich geplante Reihe entsteht bei C/O Berlin ein neuer Programmschwerpunkt, der es immer wieder aufs Neue erlaubt, am Puls der Zeit über das Verhältnis von Mensch und Umwelt nachzudenken.

Die jetzige Ausstellung wandert im Februar 2025 in den neuen Crespo Open Space in Frankfurt.

Die Preisträger:innen 2025 werden noch in diesem Herbst bekanntgegeben.

Die Ausstellung – wann und wo

14. September 2024 bis 22. Januar 2025
täglich 11 bis 20 Uhr
C/O Berlin, Amerika Haus, Hardenbergstraße 22–24, 10623 Berlin

Ab Februar 2025 im Crespo Open Space