19. Februar 2025
Schule als Plattform? Neue Bauprinzipien für die Schulen der Zukunft
Die Transformation der Schule beginnt jetzt. Sind wir bereit für das neue Paradigma einer Schule als Plattform?
Unsere Schulen stehen an einem Wendepunkt. Noch immer geprägt vom Industriezeitalter, drohen sie den Anschluss an die digitale Welt des 21. Jahrhunderts zu verlieren.
Kann „Plattformdenken“ – also das Lernen von digitalen Plattformen – Schulen helfen, den Anforderungen der neuen Welt besser gerecht zu werden?
Plattformdenken sieht Schulen als offene Infrastruktur an, die auch externen Anbietern zur Verfügung gestellt wird. So schaffen Schulen und ihre Partner ein viel umfangreicheres, diverseres und anpassungsfähigeres Lernangebot, als es dem heutigen Schulsystem möglich ist.
Das waren die Leitgedanken bei den Weimarer Gesprächen zur Transformation des Schulsystems, an denen die Crespo Foundation Sommer 2024 Teilnehmer war. Jetzt wird ein Policy Paper der wichtigsten Ergebnisse veröffentlicht.
Vier Bauprinzipien für die Schulen der Zukunft
Veränderung des Kernaufgaben: Weg vom standardisierten Fachunterricht und hin zur Gestaltung individueller Lernpfade und der Orchestrierung externer Angebote. Die Schule bleibt dabei Anker der Gemeinschaft vor Ort.
Neue Governance-Strukturen: Entscheidungen und Verantwortung vor Ort bündeln – mehr Gestaltungsspielräume für die Schulen und Kommunen.
Neue Rollen: Neben Fachlehrkräften braucht es Lernbegleiter:innen, Kooperationsmanager:innen und Designer:innen von Bildungsprogrammen.
Bildungsmarkt etablieren: Schulen benötigen klare Schnittstellen, gesicherte Finanzierung und digitale Lösungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit außerschulischen Anbietern und Lernorten.
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Weimarer Gespräche. Foto: Thomas Abé