4. März 2024

The Glenkeen Variations

Neue Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe mit den Künstler:innen der Glenkeen Garden Residencies in Irland

Der erste Eindruck ist ein visueller: Das Zusammenspiel von Farben und Formen fesselt den Blick, verleitet ihn dazu, zu wandern und die prachtvolle Schönheit von Glenkeen Garden zu erfassen. Dieser Garten, über zwei Jahrzehnte von der Fotografin, Psychologin und Philanthropin Ulrike Crespo (1950–2019) und ihrem Partner Michael Satke gestaltet, liegt an den Ufern der Roaringwater Bay in West Cork.

Seit 2021 heißt die Crespo Foundation hier Künstler:innen im Rahmen der „Glenkeen Garden Residency“ willkommen. Unter dem Titel „ArtNature/NatureArt“ tauchen sie ein in diese einzigartige Umgebung und in das soziale Geflecht von West Cork. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf wissenschaftlicher Kollaboration, die durch die Zusammenarbeit mit dem Umweltforschungsinstitut am University College Cork und dem Senckenberg-Forschungsinstitut in Frankfurt ermöglicht wird.

„The Glenkeen Variations“ ist eine Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe, die die Künstler:innen der „Glenkeen Garden Residencies“ zurück nach Irland bringt. Im Dubliner Goethe-Institut, im The Glucksman des University College Cork und in den Working Artist Studios in Ballydehob präsentieren die ehemaligen Artists-in-Residence ihre Arbeiten auch im Gespräch mit Partner:innen aus Forschung und Gesellschaft.

Die Reihe wird von Ben Livne Weitzman kuratiert. 

„Disquieting Frequencies“ mit Moritz Fehr und Marcus Maeder

„Disquieting Frequencies“ macht im März den Auftakt mit Arbeiten der Künstler Moritz Fehr und Marcus Maeder. Beide betreten Glenkeen Garden auf unsichtbaren Wegen. Indem sie ihren Fokus auf Wellenlängen richten, die mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmbar sind, erweitern die Künstler unser Wahrnehmungsspektrum und legen unterschwellige Strömungen offen, die durch unsere Umgebung fließen.

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Moritz Fehr „Plant Stress (SPF 50)“

Über Moritz Fehr

Der Künstler, Forscher und Komponist Moritz Fehr zeigt in Dublin seine im ultravioletten Lichtspektrum gefilmte Videoarbeit „Plant Stress (SPF 50)“, die sich mit durch Umwelteinflüsse – hier UV-Strahlung – verursachten Pflanzenstress auseinandersetzt. In den Working Artist Studios in Ballydehob präsentiert Fehr eine stereoskopische Videoinstallation mit dem Titel „Foreshore Act (Landscape Study)“. Sie befasst sich mit der Nutzung und Privatisierung der irischen Gezeitenküste und setzt sich aus Infrarotbildern und räumlichen Tonaufnahmen zusammen, die er während seines Aufenthaltes in Irland gemacht hat.

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Marcus Maeder „Imeall an Chosta“ (Küstenlinie)

Über Marcus Maeder

Marcus Maeder ist Künstler, Forscher und Komponist elektronischer Musik und richtet sein Augenmerk auf den Klang. Er stellt sein umfangreiches Projekt „Imeall an Chosta“ (Küstenlinie) vor, das er in den letzten zwei Jahren in Glenkeen Garden entwickelt hat. Das Projekt ist eine wissenschaftliche und künstlerische Erkundung der klimatischen Veränderungen entlang der Roaringwater Bay. Die Studie konzentriert sich auf die Auswirkungen des sich wandelnden Klimas auf die Wasser- und Landfauna. Dabei werden automatische Audiorekorder und akustische Sensoren eingesetzt, die in den Übergangszonen zwischen Wasser und Land die Geräuschkulisse in Intervallen aufzeichnen und so Einblicke in die zeitliche und räumliche Dynamik der Artenvielfalt und die Abschwächung des Golfstroms geben. Diese ökoakustische Untersuchung eröffnet neue Wege zum Verständnis der Veränderungen, die überall um uns herum stattfinden. Alle Aufnahmen und gesammelten Daten sind online zugänglich.

Wann & Wo

Goethe-Institut, Dublin

Ausstellung: Moritz Fehr und Marcus Maeder
8.3.—6.4.2024

Eröffnung und Konzert Marcus Maeder, 
Donnerstag, 7.3.2024, 18 Uhr 

The Glucksman, University College Cork

Podiumsdiskussion: Moritz Fehr mit Prof. Marcel Jansen
Freitag, 8.3.2024, 13 Uhr 

Working Artist Studios, Ballydehob 

Präsentation: Moritz Fehr
Samstag, 9.3.2024, 16 Uhr

Im Mai und November werden die nächsten Künstler:innen nach Irland zurückkehren und ihre Arbeiten mit der Öffentlichkeit teilen.