Die Textilindustrie hat viele Schattenseiten: inhumane Arbeitsbedingungen, unfaire Löhne, intransparente Lieferketten, nicht abbaubare Materialien, Wasserverschmutzung. Derzeit verursacht die Textilindustrie mehr CO2 als alle Flüge und Kreuzfahrten zusammen. Dazu werden 60 neue Kleidungsstücke in Deutschland pro Kopf im Durchschnitt gekauft.

Wie kann soziale und ökologische Nachhaltigkeit in einer Schneidermanufaktur aussehen? Das Social Business „Stitch by Stitch“ geht diese Fragen mit einem unternehmerischen Ansatz an. Integration und den Aufbau einer eigenen Existenz durch eine Ausbildung bzw. eine Festanstellung verknüpft es mit fairer Produktion in Deutschland.

„Stitch by Stitch“ übernimmt als B2B-Schneidermanufaktur Auftragsarbeiten für hochwertige Modelabels, mit einem Schwerpunkt auf Braut- und Abendmode, und fertigt Kleinserien und Prototypen. Die eigene Kollektion wird kulturübergreifend erarbeitet und setzt einen Gegenentwurf zu Fast Fashion. Als Ausbildungsstätte ermöglicht die Manufaktur Schneiderinnen mit Flucht- und Migrationsgeschichte die Ausbildung zur Maßschneiderin, um die formale Anerkennung ihrer mitgebrachten Fähigkeiten mittels eines Gesellenbriefes zu erreichen und den Weg für gesellschaftliche Teilhabe und Integration in den ersten Arbeitsmarkt zu ebnen. Der Großteil der Schneiderinnen wird als Gesellinnen übernommen. Die Crespo Foundation unterstützt Wachstum und Konsolidierung des Frankfurter Sozialunternehmens. 

Stitch by Stitch e.V. wird von der Crespo Foundation, Stadt Frankfurt, Frap-Agentur, Hessisches Ministerium für Soziales und Integration und Postcode Lotterie gefördert.