Crespo Foundation

29
Januar

2025

Digital Afterlife: Verabschieden und Erinnern in digitalen Welten. WORTMELDUNGEN Lesung und Gespräch mit Jenifer Becker und Matthias Meitzler

Datum
29. Januar 2025
Uhrzeit
19:30 Uhr
Ort

Crespo Open Space
Weißfrauenstraße 1—3
60311 Frankfurt

Kosten

Eintritt frei

Anmeldung

Wir freuen uns auf Anmeldung unter info@wortmeldungen.org

Lesung und Gespräch mit Jenifer Becker und Matthias Meitzler

Was bedeutet es, wenn Menschen digital „weiterleben“ können? Wie prägt das Digitale unser Verständnis von Verlust und Erinnerung? Und wie geht das zusammen in einer Welt, in der immer mehr Menschen in Einsamkeit sterben?

Jenifer Becker begibt sich in ihrem Text „Wie wir sterben wollen“ in ein Zwiegespräch mit ChatGPT um Fragen eines neuen Sterbens zu diskutieren, aber auch den eigenen Prozess des Abschiednehmens von der geliebten Großmutter zu reflektieren. Gemeinsam mit dem Soziologen Matthias Meitzler spricht sie über die Auswirkungen des Digitalen auf den Trauerprozess und das Erinnern sowie Möglichkeiten des „Fortlebens“ im digitalen Raum.

Der Abend wird moderiert von Jeanne Charlotte Vogt.

Jenifer Becker ist eine in Berlin lebende Autorin und Literatur- und Kulturwissenschaftlerin. In ihrer Arbeit befasst sie sich mit Ambivalenzen digitaler Kulturen. Sie promovierte 2021 am Literaturinstitut Hildesheim, wo sie seit 2015 lehrt und forscht. Aktuelle künstlerisch-wissenschaftliche Forschungsprojekte befassen sich mit dem Einfluss lernfähiger Technologien (KI) auf Schreibprozesse, Schreibverfahren sowie Genres. Sie schreibt Prosa und multimediale Performances. Ihr Debütroman „Zeiten der Langeweile“ erschien 2023 bei Hanser.

Matthias Meitzler ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen. Er hat Soziologie, Psychoanalyse und Geschichte an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert. Seit mehreren Jahren beschäftigt er sich intensiv mit dem Spannungsfeld von Sterblichkeit und Gesellschaft. Zuletzt forschte er zum Einfluss der Digitalisierung und insbesondere der Künstlichen Intelligenz auf die Trauer- und Gedenkkultur. Er ist Mitbegründer des „Arbeitskreis Thanatologie“ und Mitherausgeber des seit 2022 erscheinenden „Jahrbuchs für Tod und Gesellschaft“.

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